Das Team von Trainer Jens Keller hielt den Verfolger SC Freiburg durch ein 2:1 (1:0) im "Endspiel" auf Distanz und behauptete den vierten Tabellenplatz.
Wirklich reif für die Elite Europas präsentierten sich die Gäste aber nicht. Der Führungstreffer durch Nationalspieler Julian Draxler (20.) war der erste Torschuss der Königsblauen, der Siegtreffer ein Eigentor von Julian Schuster (57.). Jonathan Schmid hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt (54.).
Den finanziell angeschlagenen Gelsenkirchenern, die in der laufenden Champions-League-Saison im Achtelfinale an Galatasaray Istanbul gescheitert waren, winken nun beim Überstehen der Play-offs weitere Millionen aus der Königsklasse. Der Sportclub hingegen muss sich mit dem "Trostpreis" Europa League zufrieden geben. Trainer Christian Streich hatte jedoch ohnehin bei Sky die überragende Saison seiner Mannschaft als "Ausreißer" bezeichnet. "Das wird sich nächstes Jahr wieder relativieren", sagte er.
Vor 24.000 Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, begannen die Gastgeber deutlich engagierter und erspielten sich die erste Gelegenheit der Partie. Immanuel Höhn zielte aber nach der Hereingabe von Mensur Mujdza über das Tor (6.). Dennoch blieb Freiburg, im Übrigen mit Beistand "von oben" durch Stadiongast Erzbischof Robert Zollitsch, die spielbestimmende Mannschaft. Nach zehn Minuten klärte Joel Matip in höchster Not vor dem einschussbereiten Neu-Nationalspieler Max Kruse.
Schalke, das exakt vor 55 Jahren zum siebten und bislang letzten Mal Meister geworden war, beschränkte sich in dieser Phase auf die eigene Hälfte und lauerte auf Konter, die sich gegen die gute Freiburger Abwehr aber kaum ergaben. Wie aus dem Nichts tauchte Draxler an der Freiburger Strafraumgrenze auf und vollendete mit einem Aufsetzer ins lange Eck. Auf der Gegenseite vergab Jan Rosenthal die große Chance zum Ausgleich (29.).
Der ehemalige Jugendtrainer Streich hatte einmal mehr mit seiner Aufstellung überrascht und dem 19-jährige Sebastian Kerk zu seinem Bundesligadebüt verholfen - ein Bild, was sich in der kommenden Saison jedoch wiederholen wird. Vor dem Anpiff wurden an der Dreisam sechs Spieler verabschiedet, darunter vier von Streichs Stammpersonal.
Die Gäste, die nach der Führung besser in die Partie kamen und durch Klaas-Jan Huntelaar (34.) und Jones (38.) weitere gute Gelegenheiten hatten, spielten nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Felix Brych (München) zwar etwas abgeklärter - kamen mit den aggressiven Freiburgern aber nicht vollends zurecht. Schmid machte die Partie per Abstauber nach einem Freiburger Konter kurzzeitig wieder spannend, ehe Schuster einen Schuss von Jones ins eigene Tor lenkte.